Heimat – In der Fremde

Di, 2. August | 19:30 Uhr

Jazztrompeter Thomas Heberer ist Deutscher und lebt in New York. Johannes Held ist Sindelfinger und lebt in Berlin. Beide sind mit Amerikanerinnen verheiratet. Aus dieser Parallele entstand die Idee für das Programm “Heimat – In der Fremde”, in dem die beiden zusammen mit Bassist Simon Jermyn und Pianist Jean-Sélim Abdelmoula das Kunstlied und Jazz, Ferne und Nähe, Heimat und Fremde von Schubert bis ins Jetzt in einem musikalischen Zwiegespräch abbilden wollen.

Thomas Heberer, Trompete
Simon Jermyn, E-Bass
Johannes Held, Bariton
Jean-Sélim Abdelmoula, Klavier

Location: Odeon der SMTT

Eintritt:
Regulär 24 €
Schüler*innen/Studierende 5 €
Festivalpass (alle Veranstaltungen) 169 €

Johannes Held, Bariton
Jean-Sélim Abdelmoula, Klavier

Franz Schubert (1797–1828)
Der Wanderer an den Mond D 870 (Seidl)

Gabriel Fauré (1845–1924)
Les Berceaux op. 23 / 1 (Sully-Prudhomme)

Robert Schumann (1810–1856)
Mondnacht aus op. 39 / 5 (Eichendorff)

Ralph Vaughan Williams (1872–1958)
Youth and Love aus Songs of Travel (Stevenson)

Alma Mahler (1879–1964)
Die Stille Stadt aus Fünf Lieder (Dehmel)

Thomas Heberer, Trompete
Simon Jermyn, E-Bass

Alma Mahler 1879-1964
Die Stille Stadt aus Fünf Lieder (Dehmel)

Ralph Vaughan Williams (1872–1958)
Youth and Love aus Songs of Travel (Stevenson)

Robert Schumann (1810–1856)
Mondnacht aus op. 39 / 5 (Eichendorff)

Gabriel Fauré (1845–1924)
Les Berceaux op. 23 / 1 (Sully-Prudhomme)

Franz Schubert (1797–1828)
Der Wanderer an den Mond D 870 (Seidl)

– Pause –

Thomas Heberer, Trompete
Simon Jermyn, E-Bass

Clara Edwards (1880–1974)
Into the Night (Edwards)

Hanns Eisler (1898–1962)
Erinnerung an Eichendorff und Schumann aus Hollywood Liederalbum

Kurt Weill (1900–1950)
Here I’ll stay (Lerner)

Werner Richard Heymann (1896–1961)
Irgendwo auf der Welt (Gilbert)

Alban Berg (1885–1935)
Schlafend trägt man mich, op.2/2 (Mombert)

Arnold Schönberg (1874–1951)
Erwartung (Demel) op.2/1

Johannes Held, Bariton
Jean-Sélim Abdelmoula, Klavier

Arnold Schönberg (1874–1951)
Erwartung (Demel) op.2/1

Alban Berg (1885–1935)
Schlafend trägt man mich, op.2/2 (Mombert)

Werner Richard Heymann (1896–1961)
Irgendwo auf der Welt (Gilbert)

Kurt Weill (1900–1950)
Here I’ll stay (Lerner)

Hanns Eisler (1898–1962)
Erinnerung an Eichendorff und Schumann aus Hollywood Liederalbum

Clara Edwards (1880–1974)
Into the Night (Edwards)

Thomas Heberer, Trompete
Simon Jermyn, E-Bass
Johannes Held, Bariton
Jean-Sélim Abdelmoula, Klavier

Franz Schubert (1797–1828)
Strophe aus Die Götter Griechenlands

Thomas Heberer | Foto: Frank Schindelbeck

Thomas Heberer, Trompete

Trompeter und Komponist Thomas Heberer, 1965 in Deutschland geboren, lebt seit 2008 in New York City. Vor seinem Umzug war er u. a. Lehrbeauftragter an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main, Preisträger des “SWR Jazz Preises” sowie des “Preises der Deutschen Schallplattenkritik”.

Seit 1993 Mitglied des niederländischen Instant Composers Pool (ICP), gewann Thomas mit dieser Formation 2002 den DownBeat Critics Poll. Neben ca. 100 Einspielungen als Sideman, hat er 20 CDs unter eigenem Namen bei verschiedenen Plattenlabels veröffentlicht.

Sein aktuelles Album “The Day That Is” erhielt Höchstbewertungen sowohl im deutschen Fachmagazin Jazzthetik als auch in den US Publikationen The New York City Jazz Record und DownBeat Magazine.

Konzertreisen mit diversen Ensembles führten Thomas bisher in 70 Länder. Daneben tritt er immer wieder unterrichtend in Erscheinung und gehörte bzw gehört zu den Workshopfakultäten der Akademie Remscheid (DE), der Artez University of the Arts, Arnheim (NL), des Maine Jazz Camps (US), des Banff International Workshops (CA) und war mit der Durchführung von Musikseminaren für das Goethe-Insitut in Afrika, Asien und Südamerika betraut.

Eine Auswahl an Kollaborateuren umfasst Muhal Richard Abrams, Pina Bausch, Han Bennink, Karl Berger, Anthony Braxton, Peter Brötzmann, Eugene Chadbourne, Chico Freeman, Maria João, Joachim Kühn, Steve Lacy, Oliver Lake, Dieter Manderscheid, Misha Mengelberg, Butch Morris, Alphonse Mouzon, David Murray, The Nu Band, Evan Parker, Michael Riessler, Alexander von Schlippenbach, Harald Schmidt, Elliot Sharp, Steve Swell und Aki Takase.

Simon Jermyn, E-Bass

Simon Jermyn ist ein in Berlin/NYC lebender Gitarrist und E-Bassist. Er ist sowohl als Bandleader seiner eigenen Bands, als auch als Sideman aktiv. Er hat unter anderem mit John Zorn, Mat Maneri, Jim Black, Chris Speed, Ben Goldberg, Ingrid Laubrock, Gerald Cleaver, Chris Lightcap und vielen anderen Musikern zusammengearbeitet. An der Ulster University in Nordirland hat Simon Jermyn promoviert und ist an Veranstaltungsorten und auf Festivals in den USA und Europa aufgetreten, darunter im legendären New Yorker Jazzclub Village Vanguard.

Simon Jermyn
Johannes Held | Foto: Jens Oellermann

Johannes Held, Bariton

„Johannes Held ist ein Bariton mit festem, leuchtenden Kern und packender expressiver Kraft“, schreibt Susanne Benda in der Stuttgarter Zeitung über den deutschen Bariton. Seit seinem Abschluss 2013 an der Königlichen Dänischen Opernakademie konnte er Kritiker und Publikum gleichermaßen überzeugen. Johannes Held war als Solist an vielen europäischen Opernhäusern tätig, darunter die Königliche Dänische Oper, Wermlandoper (Schweden), Oldenburgisches Staatstheater, Staatstheater Mainz und Theater Bozen (Italien). Sein Repertoire umfasst unter anderem die Rollen des Papageno, Guglielmo, Dr. Falke, Sid und Escamillo.

Johannes Held ist ein erfahrener Solist im Oratorienfach und preisgekrönter Liedsänger. Er war unter anderem mit dem Orchester der Königlichen Dänischen Oper, Copenhagen Phil, Odense Symphonieorchester, dem Lettischen Nationalorchester, LaVerdi Mailand, dem Orchester Sinfonia Siciliana, der Württembergischen Philharmonie Reutlingen und dem Orchester „Haydn“ in Bozen und Trento zu erleben. Sein Oratorienrepertoire umfasst Werke von Bach, Haydn, Brahms und Mendelssohn. Seine sorgsam durchdachten Liedprogramme fokussieren sich auf Lieder von Schubert, Schumann, Mahler und Weill.

Johannes konnte mit einer Vielzahl an Dirigenten zusammenarbeiten, darunter Andris Poga, Claus Peter Flor, Arvo Volmer, Simon Gaudenz, Johannes Gustavsson und Michael Boder. Er war bei den Meraner Festwochen, der Schubertiade Roskilde, dem internationalen Kammermusikfestival auf den Lofoten, im Auditorium in Bozen, dem Theater Garibaldi in Palermo, beim Festival voxpopuli in Montreal und der Oper Göteborg zu hören. 2018 nahm er zusammen mit Pianist Daniel Beskow Schuberts Winterreise auf, die bei ARS Musikproduktion erschien. Sein Konzeptkonzert „Winterreise Staged“ wurde seit 2015 über 50 Mal zur Aufführung gebracht.

Johannes Held ist Gründer und Künstlerischer Leiter des internationalen Kunstlied-Festivals DER ZWERG, das alle zwei Jahre in Sindelfingen stattfindet.

Die ersten Schritte seiner Ausbildung ging er bei den Stuttgarter Hymnus Chorknaben, danach studierte er in Freiburg und schloss seine Studien in Kopenhagen an der Opernakademie mit Susanna Eken ab. Zu seinen Coaches zählen Mikael Eliasen, Fiona MacSherry, Ouri Bronchti und Tim Ribchester. In letzter Zeit erhielt er weitere Impulse von Deborah Polaski.

Johannes Held ist dankbar für die vielfältige Unterstützung, die er von der Studienstiftung des Deutschen Volkes, dem Evangelischen Studienwerk „Villigst“, der Richard Wagner Stiftung und der  Kunststiftung BW erhielt.

Jean-Sélim Abdelmoula, Klavier

Jean-Sélim Abdelmoula, geboren 1991, ist ein Schweizer Pianist und Komponist. Als Solist trat er bereits u.a. in der Tonhalle Zürich, dem Palau de la Música in Barcelona, der Koerner Hall in Toronto, dem Bremen Sendesaal, der Carnegie Hall in New York, der Royal Festival Hall sowie der Barbican Hall in London auf. Verschiedene wichtige Festivals wie die Ittinger Pfingstkonzerte, das Luzern Festival und Prussia Cove Open Chamber Music luden ihn ein sowie das Banff Artist in Residence Program. Sowohl für sein Klavierspiel als auch für seine Kompositionen erhielt Jean-Sélim Abdelmoula verschiedene Preise, u.a. den Prix culturel de la Fondation Leenaards, die ersten Preise des Concours d’Interprétation Musicale de Lausanne und der Edvard Grieg International Composer Competition.

2014/15 ist er Mitglied der Rebanks Family an der Glenn Gould School in Toronto und trat damit mehrmals in Kanada auf. Außerdem ist er Träger des renommierten Guildhall Wigmore Recital Prize und des Bostoner Lili Boulanger Memorial Fund Award 2018. András Schiff lud ihn für seine Reihe Building Bridges in der Saison 2015/16 mit Konzerten in Berlin, Frankfurt, Zürich, New York, Schumannfest Düsseldorf und Palais des Beaux-Arts in Brüssel ein.

Seine Werke werden regelmäßig aufgeführt, u.a. von Musikern wie Heinz Holliger, Antje Weithaas, Patricia Kopatchinskaja, Sylvia Nopper, Gilles Colliard und Einar Steen-Nokleberg, sowie von Ensembles wie dem Orchestre de Chambre de Toulouse, den Swiss Chamber Soloists, der Camerata Bern, dem Zürcher Kammerorchester und dem Ensemble Séquence.

Seine Begeisterung für das Kino führte zur Zusammenarbeit mit zahlreichen Regisseuren. Neben anderen Projekten schrieb er den Soundtrack für den Film Chasse à l’âne von Maria Nicollier, der für den offiziellen Wettbewerb beim Festival in Locarno ausgewählt und beim London Film Festival 2011 mit dem Preis für den besten Kurzfilm ausgezeichnet wurde. Für den Film Love After Sunrise von Hadi Ghandour schrieb er ebenfalls die Musik. Dieser Film gewann Preise beim Los Angeles International New Wave Festival und beim Norwich Festival.

Er studierte bis 2010 Klavier bei Christian Favre an der HEMU Lausanne und anschließend Kammermusik an der Guildhall School of Music and Drama in London bei dem Pianisten Ronan O’Hora. Derzeit studiert er Komposition bei Julian Anderson. Er besuchte Meisterkurse bei Ferenc Rados, Andras Schiff, Denes Varjon, Mitsuko Uchida, Imogen Cooper, Stephen Hough, Angela Hewitt, Richard Goode und Leon Fleisher, im Bereich Komposition arbeitete er mit Heinz Holliger und George Benjamin. Ab September 2018 wird Jean- Sélim einer der beiden Studenten des Sir Andras Schiff Performance Programme für junge Pianisten n der Kronberg Akademy in Deutschland sein.

Jean-Sélim Abdelmoula | Foto: Kaupo Kikkas