Ein Abend unter Freunden
Do, 25. Juli | 19:00 Uhr
Herzlich willkommen zum ersten Abend des LIEDFESTIVAL SINDELFINGEN 2024 – Franz! Heute dürfen Sie sich auf einen ganz besonderen Abend freuen, der mehr zu bieten hat, als jeder andere Lieder- oder Kammermusikabend, den es jemals bei diesem Festival zu erleben gab.
Viele der Künstler*innen, die heute hier sein werden, können Sie in den nächsten Tagen in den Konzerten erleben, oder es sind Freund*innen des Festivals, die es sich nicht nehmen lassen wollen, heute dabei zu sein. Seien Sie also gespannt!
Heute bekommen Sie Lieder, Chorwerke, Stücke für Klavier solo und für vier Hände, Bearbeitungen von Schuberts Stücken – und wenn Sie wollen, können Sie sogar selbst mitmachen und mitsingen. Wenn Ihnen jemand ganz besonders gefällt, schauen Sie sich doch noch einmal unser diesjähriges Programm an: Vielleicht gibt es einen ganzen Abend mit diesem Jemand.
Schön, dass Sie da sind!
Schön, dass Sie Schuberts Musik mit uns teilen wollen!
Genießen Sie den Abend und kommen Sie bald wieder!
Ihr
Johannes Held
Künstlerischer Leiter LIEDFESTIVAL SINDELFINGEN
Jean-Sélim Abdelmoula, Klavier
Bryan Benner, Gitarre/Bariton
Anke Dill, Violine
Johannes Held, Bariton
Männerchor der Stuttgarter Hymnus Chorknaben unter der Leitung von Rainer Homburg
Götz Payer, Klavier
Friedemann Rieger, Klavier
Marie Seidler, Mezzosopran
Zarina Stahnke, Performance
Doriana Tchakarova, Klavier
Thomas Toppler, Vibraphon
Sarah Wegener, Sopran
Ingo Sika, Moderation
Location: Odeon der SMTT
Eintritt frei / Spenden erbeten
An die Musik, Op. 88/4, D.547 (Franz von Schober)
Johannes Held, Bariton
Jean-Sélim Abdelmoula, Klavier
Gretchen am Spinnrade D.118 (Johann Wolfgang von Goethe 1749 – 1832)
Erster Verlust D.226 (Johann Wolfgang von Goethe)
Der Zwerg D.771 (Matthäus von Collin 1779 – 1824)
Sarah Wegener, Sopran
Götz Payer, Klavier
Sonate in A-Dur D.574 für Klavier und Violine
Scherzo
Andantino
Anke Dill, Violine
Friedemann Rieger, Klavier
An den Mond D.193 (Ludwig Hölty 1748 – 1776)
Erlkönig D. 328 (Johann Wolfgang von Goethe)
Marie Seidler, Mezzosopran
Doriana Tchakarova, Klavier
6 Moments musicaux Op. 94 D.780
Nr. 1 C-Dur Moderato.
Nr. 2 As-Dur Andantino.
Nr. 3 f-Moll. Allegro moderato.
Jean-Sélim Abdelmoula, Klavier
PAUSE
Die schöne Müllerin D.795 (Wilhelm Müller 1794 – 1827)
Danksagung an den Bach
Der Müller und der Bach
Bryan Benner, Gitarre und Bariton
Thomas Toppler, Vibraphon
Variationen über ein Thema aus Herolds „Marie“, D.908 op.82
Doriana Tchakarova, Klavier
Friedemann Rieger, Klavier
Gesang der Geister über den Wassern D.538 (Johann Wolfgang von Goethe)
Männerchor der Stuttgarter Hymnus Chorknaben
unter der Leitung von Rainer Homburg
Ständchen, Op. 135, D. 920a (Franz Grillparzer 1791 – 1872)
Johannes Held, Bariton
Männerchor der Stuttgarter Hymnus Chorknaben
unter der Leitung von Rainer Homburg
Doriana Tchakarova, Klavier
Jean-Sélim-Abdelmoula | Foto: Kaupo Kikkas
Jean-Sélim Abdelmoula, Klavier
Jean-Sélim erfreut sich sowohl als Pianist als auch als Komponist eines beschäftigten und abwechslungsreichen Musiklebens.
In der Saison 2021/22 konzertierte er in zahlreichen europäischen Hallen und Festivals, darunter in der Essener Philharmonie, der Wigmore Hall, der Perth Concert Hall (von BBC Radio 3 übertragen), bei Bozar Brüssel, Lugano Musica, dem Heidelberger Frühling, den Festspielen in Mecklenburg-Vorpommern und dem Rheingau.
Für Delphian Records spielte er Janáčeks gesamte Soloklaviermusik ein, darunter auch bisher unveröffentlichte Werke. Die Aufnahme soll noch in diesem Jahr erscheinen.
Als Komponist wurde sein neues Werk für Cello und Klavier beim WEMP-Festival 2022 in Pully uraufgeführt. Zudem hat er hat die Filmmusik für den Spielfilm „Colombine“ unter Regie von Dominique Othenin-Girard geschrieben und aufgenommen, welcher derzeit im Kino zu sehen ist.
In dieser Saison kehrt Jean-Sélim zum Musikdorf-Ernen Festival in der Schweiz zurück, um ein Mozart-Konzert aufzuführen, und gibt Konzerte in Vancouver, Turin, London, Cardiff, Berlin, Budapest und im neuen Casals Forum in Kronberg. Außerdem arbeitet er derzeit an zwei weiteren Kompositionsauträgen.
Der in der Schweiz geborene Jean-Sélim studierte an der HEMU Lausanne bei Chrisan Favre, an der Guildhall School of Music & Drama bei Ronan O’Hora, am Royal Conservatory in Toronto, an der Kronberg Academy bei Sir András Schiff und Ferenc Rados sowie an der Barenboim-Said Akademie bei Jörg Widmann. Er hat an Meisterkursen unter anderem mit Richard Goode, Mitsuko Uchida und György Kurtag teilgenommen.
Zu seinen Auszeichnungen gehören der Guildhall Wigmore Prize, der Lili Boulanger Memorial Fund Award (Boston) und die ersten Preise beim Ciurlionis-Klavierwettbewerb (Vilnius), beim Grieg-Kompositionwettbewerb, bei den YCAT International Audions und beim Concours d’Interpretation in Lausanne.
Jean-Sélim ist sowohl als Solist als auch als Kammermusiker international aufgetreten, unter anderem in der Barbican Hall, der Royal Festival Hall, der Wigmore Hall, der Koerner Hall (Toronto), im Banff Music Centre, im 92nd Street Y und in der Weill Recital Hall (New York), sowie bei Festivals wie dem Lucerne Festival, dem Prussia Cove IMS und dem Düsseldorfer Schumannfest.
Seine Werke werden von Musikern wie Heinz Holliger, Antje Weithaas, Patricia Kopatchinskaja, Sylvia Nopper, Gilles Colliard und Einar Steen-Nokleberg sowie von Ensembles wie dem Orchestre de Chambre de Toulouse, den Swiss Chamber Soloists, der Camerata Bern, dem Zürcher Kammerorchester, dem Sine Nomine Quartet und dem Ensemble Séquence aufgeführt.
Jean-Selim reist, wann immer es ihm möglich ist, mit einem elektronischen Keyboard mit 88 Tasten, das er als Rucksack trägt, und spielt kostenlos, um die Musik in Schulen, Krankenhäusern oder Altersheimen in die Mitte der Gesellschaft zu bringen.
Jean-Sélim reist, wann immer es ihm möglich ist, mit einem 88-tastigen Keyboard, das er als Rucksack mit sich trägt und auf dem er unentgeltlich Konzerte spielt, um in Schulen, Krankenhäusern oder Altenheimen Musik unter die Menschen zu bringen.
„Jean-Sélim Abdelmoula ist nicht nur ein hervorragender Pianist mit großer Sensibilität und Vorstellungskraft, er ist auch ein großes kompositorisches Talent. Wenn er Bach, Chopin und Schubert spielt, tut er dies mit dem Verständnis eines Komponisten.“
– Sir András Schiff
Bryan Benner, Bariton/Gitarre
Der amerikanische Bariton Bryan Benner ist mit seiner Stimme und Gitarre als Opernsänger, Folksänger, Troubadour und Komponist seit über 14 Jahren in Europa unterwegs. Der Absolvent des Royal Conservatoire of Scotland, der Musik und Kunst Privatuniversität Wien und des Conservatorio Statale di G.Rossini in Pesaro/Italien lebt und arbeitet seit 2011 in Wien und hat dort einen festen Platz im Musikleben der Kulturstadt inne. Schon kein Geheimtipp mehr ist sein hoch geschätzter monatlicher Late-Night Liederabend with Bryan Benner. Als begeisterter und engagierter Vertreter der Gattung Kunstlied und damit logischerweise auch für Franz Schubert, hat Benner als Sänger und Gitarrist das junge Ensemble THE ERLKINGS gegründet. Das bemerkenswerte Quartett ist mit erfolgreichen Auftritten bei renommierten Kunstlied Veranstaltungen wie der Schubertiade in Hohenems, der Wigmore Hall in London, beim Heidelberger Frühling und in der International Hugo Wolf Akademie bekannt geworden. Bryan ist außerdem als Songwriter und Poet bekannt und feierte vor Kurzem die Veröffentlichung seines 6. Albums mit dem Titel “Stay Hydrated”. Seine musikalischen Einflüsse reichen von amerikanischer Country Musik bis hin zum
Wiener Kunstlied. Bryan Benner spielt eine Lukas Giefing 2018. Er ist stolz von Svea & Julius vertreten zu werden.
Bryan Benner | Foto: Theresa Pewal
Anke Dill
Anke Dill, Violine
Anke Dill, geboren in Stuttgart, studierte Violine bei Nora Chastain, Shmuel Ashkenasi, Yair Kless und Donald Weilerstein. Die mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Geigerin konzertiert als Solistin und Kammermusikerin in verschiedensten Besetzungen in ganz Europa, Japan, China und Amerika. So ist sie auf Festivals wie „Schleswig Holstein Festival“, „Brahms Festival“, den Salzburger Festspielen, beim Rencontres Musicales de Haute Provence, und in den USA beim „Aspen Music Festival“ in Colorado, dem „Sewanee Festival“ (Tennessee) und dem „Chautauqua Music Festival“ in New York, sowie in großen Konzertsälen wie Hamburger Laeiszhalle, Liederhalle Stuttgart, u.a. zu Gast.
Ihre Studenten wurden mit internationalen und nationalen Preisen ausgezeichnet und erhielten feste Stellen und Verträge in namhaften Orchestern wie Gewandhaus Leipzig, RSO Stuttgart, Kammerorchester Stuttgart, SWR Sinfonieorchester, Staatstheater Stuttgart, u.a.
Johannes Held, Bariton
Die ersten Schritte seiner Ausbildung ging Bariton Johannes Held bei den Stuttgarter Hymnus Chorknaben, danach studierte er in Freiburg und schloss seine Studien in Kopenhagen an der Opernakademie mit Susanna Eken ab. Zu seinen Coaches zählen Mikael Eliasen, Fiona MacSherry, Ouri Bronchti, Tim Ribchester und Christopher White.
Nach dem Ende seiner Studienzeit war Johannes Held Ensemblemitglied am Oldenburgischen Staatstheater und war seither als Solist an vielen internationalen Häusern tätig, darunter die Königliche Dänische Oper, Wermlandoper (Schweden), Oldenburgisches Staatstheater, Staatstheater Mainz und Theater Bozen (Italien).
In den letzten Jahren konnte Johannes sich als Liedinterpret einen Namen machen und vor allem seine Arbeit mit Schuberts Winterreise fand internationale Anerkennung.
Im Konzertfach war Johannes zuletzt mit Mahlers Lieder eines fahrenden Gesellen unter der Leitung von Kolja Blacher in mit dem Orchestra Sinfonica di Milano in Mailand zu erleben. Außerdem war Johannes zu Gast beim Kammermusikfestival KAMARA.HU an der Liszt Akademie Budapest, wo er Lieder und Kammermusik von Brahms, Wolf, Bussoni und Schoenberg sang.
Höhepunkte dieser Season sind für Johannes die Aufführung des Elias unter Volker Hedtfeld in Berlin, sowie sein erscheinen in Bachs Johannes-Passion im Dom zu Mailand als Jesus unter der Leitung von Ruben Jais.
Johannes Held ist Gründer und Künstlerischer Leiter des Liedfestival Sindelfingen (früher DER ZWERG), das alle zwei Jahre in Sindelfingen stattfindet. Ab diesem Jahr baut er in Zusammenarbeit mit Prof. Götz Payer die Lied Akademie Sindelfingen auf, die Menschen allen Alters und jedes Leistungsniveaus für das Lied begeistern will.
Johannes Held ist dankbar für die vielfältige Unterstützung, die er von der Studienstiftung des Deutschen Volkes, dem Evangelischen Studienwerk „Villigst“, der Richard Wagner Stiftung und der Kunststiftung BW erhielt.
Johannes Held | Foto: Jens Oellermann
Männerchor der Stuttgarter Hymnus Chorknaben
Männerchor der Stuttgarter Hymnus Chorknaben unter der Leitung von Rainer Homburg
Mit dem einzigartigen Klang eines Knabenchores tragen die Stuttgarter Hymnus-Chorknaben den Namen ihrer Heimatstadt in die Welt.
Jährlich rund 50 Konzerte und Gottesdienste führen den Chor mit seinen gut 150 Mitgliedern in die Kirchen und Konzertsäle Stuttgarts, Baden-Württembergs und über die Landes- und Bundesgrenzen hinaus. Regelmäßige Konzertreisen führen den Knabenchor immer wieder mit großem Erfolg in die deutschen Metropolen, ins europäische Ausland.
Der Männerchor ist für den Chor unverzichtbar, da er zusammen mit dem Knabenchor den Konzertchor bildet. Mit viel ehrenamtlichem Engagement sind die Männerstimmen zudem als Betreuer bei Auftritten, Konzertreisen und den jährlich stattfindenden Probenfreizeiten dabei.
Der Männerchor teilt sich in die vier Stimmgruppen Tenor 1 und 2 und Bass 1 und 2 auf.
Wer bereits Erfahrung als Sänger gesammelt hat oder über ein Instrument musikalische Vorbildung mitbringt, kann auch als Quereinsteiger für den Männerchor vorsingen.
Götz Payer, Klavier
Götz Payer konzertierte mit mehr als 80 Sängerinnen und Sängern darunter Mojca Erdmann (Japan-Tour), Ulrike Sonntag (Rußland), Sarah Wegener, Sibylla Rubens, Samantha Gaul, Hamida Kristoffersen, KS Helene Schneiderman ( USA), Angela Brower, Marie Seidler, Deniz Uzun, Klaus Häger, Thilo Dahlmann, Jens Hamann, Cornelius Hauptmann, Konrad Jarnot, Björn Bürger, André Morsch, Johannes Held, Andreas Weller und James Wagner.
Konzerte führten ihn zu Festivals und in Konzertsäle in Europa, Asien und den USA. Unter anderem zum Schleswig-Holstein-Musik festival und dem Musikfest auf dem Lande, dem Rheingau Musik Festival, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, dem Europäisches Musikfest Stuttgart, dem Liedfest Berlin/Oxford, dem Schwarzwald Musikfestival, dem Bachfest Leipzig, dem Menuhin Festival Gstaad, den Max-Reger-Tage Weiden, dem Oberstdorfer Musiksommer,der Atlanta Opera, der Tonhalle Zürich, der Oji Hall Tokio, dem Theater Wladiwostock, der Liederhalle Stuttgart, dem Staatstheater Stuttgart, der Hugo-Wolf-Akademie Stuttgart, der MUK Lübeck, dem Vielklangfestival, der Shizuoka Hall, den Schloßkonzerte Brühl, dem Herzogenberg Festival Heiden (CH), dem Schloss Leopoldskron Salzburg, dem Schloß Nymphenburg, der Opera Lille, der Laeiszhalle Hamburg, der Oper Frankfurt, dem Liedfestival „Der Zwerg“ und der Philharmonie Köln.
Zu seinen Kammermusikpartnern zählten u.a. die King‘s Singers, das Ensemble Cantissimo, das Amaryllis Quartett, sowie die Schauspielerin Franziska Walser und die Schauspieler Mathias Gnädinger, Elmar Roloff und Walter Sittler.
Unter seiner Mitwirkung sind ca. 35 CD-Produktionen (Cavi-music, Carus, WP, Spektral, SWR, DRS) entstanden.
2013 wurde ein von Götz Payer eigens für die 75 Jahre Gedenkfeier zur Reichspogromnacht komponiertes Lied bei einem Konzert der Atlanta Opera uraufgeführt. Außerdem arrangierte er immer wieder Musik, so zum Beispiel die Lieder für die CD „Makh tsu die Eygelech“ von Helene Schneiderman.
Götz Payer erhielt seine erste musikalische Ausbildung als Mitglied der „Stuttgarter-Hymnus-Chorknaben“ und des „Collegium Iuvenum Stuttgart“ sowie im Klavierunterricht bei Gerhard Wilhelm. Nach dem Abitur studierte er zunächst Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft und Philosophie an der Universität Stuttgart. Sein Klavier- und Liedgestaltungsstudium absolvierte er an den Musikhochschulen in Lübeck und Zürich bei Gotlinde Sudau, Konrad Elser und in der Meisterklasse von Irwin Gage und Esther de Bros.
Er war Stipendiat des DAAD, Preisträger bei mehreren Wettbewerben und Mitglied der Förderprogramme Yehudi Menuhin Live-Music-Now und Next Generation II.
Als offizieller Begleiter zahlreicher Meisterkurse arbeitete er mit Künstlern wie Grace Bumbry, Hedwig Fassbender, Ulrike Sonntag, Ernst Haefliger, Kurt Moll, Matthias Goerne, Christoph Prégardien, Rudolf Piernay, Rudolf Jansen, Alberto Zedda und Gerd Uecker.
Götz Payer wurde eingeladen Lied-Meisterkurse in Frankreich, Italien, Rußland und Deuschland zu geben. 2018 war er Teil des Exzellenz-Labors-Lied in Villecroze (F).
Er war Lehrbeauftragter für Liedgestaltung an den Musikhochschulen in Köln und Frankfurt am Main. Zum Wintersemester 2022 erhielt Götz Payer einen Ruf an die Staatliche Hochschule für Musik und darstellende Kunst Stuttgart als Professor für Das Fach Lied.
Ein wichtiges Anliegen von Götz Payer ist sein ehrenamtliches Engagement bei musikalischen Projekten zu den Themen „Musik für Menschen mit Demenz“, „Singen mit und für Kinder“, und dem „Gedenken der Opfer des Holocaust“.
Götz Payer | Foto: Simon David Tschan
Friedemann Rieger
Friedemann Rieger, Klavier
Der deutsche Pianist entfaltet eine ausgedehnte internationale Konzerttätigkeit und produzierte über 20 CDs mit Solo- und Kammermusikwerken verschiedener Stilrichtungen.
Er gastierte solistisch und als Kammermusikpianist auf wichtigen Podien wie dem Kennedy Center Washington, der Sydney Opera, der Hamburger Musikhalle, der Alten Oper Frankfurt, der Tonhalle Zürich etc.
In den Jahren 1977 bis 1983 wurde er bei mehreren Wettbewerben ausgezeichnet, z.B. mit dem „Premio Vittorio Gui“ in Florenz, beim prestigeträchtigen „Concours Clara Haskil“ in Vevey und im „Wettbewerb des Deutschen Musikrates“.
Er studierte in Stuttgart, München und Freiburg bei Dora Metzger, Vladimir Horbowski, Andrzej Jasinski und Carl Seemann.
Friedemann Rieger war Gründungsmitglied des „Trio Parnassus“, seit 1989 ist er festes Mitglied des „Trio Kreisleriana“ und des „Menuhin Festival Piano Quartet“.
Er ist Professor für Klavier an der Staatliche Hochschule für Musik Stuttgart und für Klavier-Kammermusik an der Züricher Hochschule der Künste.
Marie Seidler, Mezzosporan
Marie Seidler absolvierte ihr Konzertexamen an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Frankfurt am Main bei Prof. Hedwig Fassbender und schloss zuvor ihr Studium an der Royal Academy of Music in London mit Auszeichnung ab.
Die Mezzosopranistin ist Preisträgerin des internationalen Wettbewerbs für Liedkunst der Hugo-Wolf-Akademie Stuttgart und Trägerin des Trude-Eipperle-Rieger Preises.
Verschiedene Opernengagements führten Marie Seidler u.a. an das Staatstheater Mainz, zu den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik, den Göttinger Händelfestspielen und an die Oper Frankfurt. 2021 debütierte sie mit Mozarts Sesto in „La Clemenza di Tito“ unter der Leitung von Daniele Squeo und der Rolle des Arsamene in Händels „Serse“. Zuletzt war sie in R. Schumanns Genoveva als Margaretha u.a. in der Tonhalle Düsseldorf und im Rahmen der Dresdner Musikfestspiele zu hören. 2023/24 wird sie mit der Rolle der Charlotte in J. Massenets „Werther“ in Aarhus und am Det Kongelige Teater in Kopenhagen debütieren und als Dryade am Teatro La Fenice in Venedig zu hören sein.
Im Lied- und Konzertfach war sie u.a. mit den Hamburger Sinfonikern in der Laeiszhalle (Beethovens „Egmont“), mit der Altpartie des „Elias“ in Moskau unter der Leitung von Maxim Emelyanychev, in J.S. Bachs „Matthäuspassion“ in Lausanne unter der Leitung von Aapo Häkkinen und im Hamburger Michel zu hören. Liederabende führten sie u.a. zusammen mit den Pianisten Wolfram Rieger, Marcelo Amaral und Daniel Heide zu den Schubertiaden nach Hohenems und Vilabertran, zu der Schubertwoche in den Berliner Boulezsaal, nach Barcelona, London und zum Schleswig-Holstein Musik Festival. Im September 2023 war sie unter der Leitung von Neeme Järvi in Mahlers 8. Sinfonie als Solistin zu hören. Außerdem gab sie 2023 ihr Debüt als Altsolistin in Verdis Requiem neben Camilla Nylund.
2021 erschien ihre Debüt CD „Tief von fern“ zusammen mit dem Pianisten Götz Payer und im Januar 2022 eine Aufnahme von Schönbergs „Das Buch der hängenden Gärten“ zusammen mit Toni Ming Geiger.
Marie Seidler
Zarina Stahnke | Foto: Ian Whalen
Zarina Stahnke, Malerei
Zarina Stahnke wurde in Virginia, USA, geboren, wo sie ihre Ausbildung am Arlington Center for Dance (BalletNova Center for Dance) begann und bis zum Abschluss an der School of American Ballet in New York City sowie an der The Art Students League of New York für Malerei weiterführte.
Seit 2012 ist sie Mitglied des Corps de ballet des Semperoper Ballett, wo sie 2018 zur Zweiten Solistin befördert wurde.
Ihr Repertoire umfasst verschiedene Solistenrollen in Werken von David Dawson, Aaron S. Watkin, William Forsythe, Justin Peck, Johan Inger und George Balanchine, sowie Repertoire von Joseph Hernandez, Mats Ek, Stijn Celis und Nicholas Palmquist. Sie war unter anderem an der Kreation von „A Swan Lake“ von Johan Inger, „Corpse de Ballet“ von Hofesh Schechter, „COW“ von Alexander Ekman, „Romeo and Juliet“ von Stijn Celis, „The Four Seasons“ & „Tristan&Isolde“ von David Dawson und „Tanzsuite“ von Alexander Ratmansky beteiligt.
Internationale Tourneen führten sie nach Paris, London, Antwerpen, Abu Dhabi und New York.
Zarina ist auch als bildende Künstlerin aktiv und hat einen Bachelor-Abschluss am Saint Mary’s College of California und einen Master-Abschluss in Pädagogik an der Palucca-Universität im Jahr 2023 erworben.
Doriana Tchakarova, Klavier
Doriana Tchakarova wurde im bulgarischen Varna geboren. Als Liedpianistin und Kammermusikerin ist sie auf bedeutenden Konzertpodien in Europa erfolgreich, ebenso im Rahmen Großer Festivals wie dem Heidelberger Frühling, dem Oxford Lied Festival, den Dresdner Musikfestspielen, dem Liedfestival Sindelfingen, dem Mozartfest Würzburg oder der Schubertiada Barcelona.
Beim renommierten Label Alpha Classics ist mit dem Bariton Konstantin Krimmel 2019 eine CD mit Balladen von Schubert, Loewe, Schumann und Jensen erschienen. Diese Einspielung wurde für die International Classical Music Awards (ICMA) und Opus Klassik nominiert und mit dem Diapason découverte ausgezeichnet. Ihre CDs mit den Sopranistinnen Judith Erb und Felicitas Erb mit Liedern und Duetten von Robert Schumann, Hugo Kaun (Weltersteinspielungen) und Louis Spohr bei ARS-Produktion und insbesondere ihre Einspielung von Duetten von Felix Mendelssohn und Fanny Hensel stießen europaweit auf eine überschwängliche Resonanz. Letztere wurde unter anderem 2017 für den Echo Klassik nominiert. Zusammen mit den Schwestern Erb und dem Tenor Magnus Dietrich erschien im März 2022 eine CD mit sämtlichen Brahms-Duetten bei dem Label MDG. Diese wurde 2023 für den Opus Klassik in drei Kategorien nominiert.
Anfang 2024 erscheinen zwei weitere Lied – CDs beim Label Hänssler classic mit der Sopranistin Eva Zalenga und dem Tenor Robin Neck. Sie ist Dozentin für Gesangskorrepetition an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart und künstlerische Leiterin der PoeMus Kunstliedfestivals.
Doriana Tchakarova | Foto: Laura Zalenga
Thomas Toppler | Foto: Theresa Pewal
Thomas Toppler, Schlagzeug/Vibraphon
Thomas Toppler lebt eine abwechslungsreiche und vielschichtige Karriere als Musiker, Schauspieler und Regisseur. Seiner ersten Leidenschaft, dem Schlagzeug ging er bereits mit sechs Jahren nach. Den Grundstein für die professionelle Karriere legte er mit Studien als Schlagwerker an der Kunstuniversität Graz und der Schauspielausbildung an der Schauspiel- und Clownschule École Philippe Gaulier. Als Musiker hat Thomas Toppler mit zahlreichen namhaften Orchestern und Ensembles , u. a. Wiener Symphoniker, Concentus Musicus, Wiener Kammerorchester und der Volksoper Wien zusammengearbeitet und tourte weltweit.
Seine in London beheimatete Theaterkompanie Ship of Fools, in der er als Regisseur tätig ist, führt ihre Produktionen seit 2014 erfolgreich durch Großbritannien. Als Regisseur betreute er Programme von Musikgruppen wie z.B. Da Blechhaufn, Louie’s Cage Percussion, The Hankebrothers und für die Mozartwochen 2019 und führt Regie bei Werbespots für beispielsweise Die Gruft und Das Neunerhaus.
Außerdem unterrichtet Thomas seit 2017 an der Schauspielschule Schule des Theaters in Wien in den Fächern Le Jeu, Characters, Bouffon und Physical Comedy und unterrichtet regelmäßig an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, der ISA – Internationalen Sommerakademie.
Sarah Wegener, Sopran
Über ihr Können ist nicht zu diskutieren. Wegener verfügt über einen tadellosen Stimmsitz, den ganzen Ambitus umfassende Farben, prächtiges Volumen, das auch bei höherer Lautstärke rund bleibt, und ein perfektes Legato.
Neue Zürcher Zeitung
Sarah Wegener durchdringt jede Partie mit fesselnder Intensität. Mit ihrem warmen Timbre rief sie unter anderem mit Strauss‘ Orchesterliedern unter Mariss Jansons und Vladimir Jurowski, Strauss‘ Vier Letzten Liedern unter Daniel Harding sowie mit Mahlers 8. Sinfonie unter Kirill Petrenko, Vasily Petrenko, James Conlon, Eliahu Inbal und Kent Nagano Begeisterung hervor, ebenso wie bei ihrem um Werke von Händel und Purcell gesponnenen Programm Krieg und Frieden. Ihre „herrlich leuchtende, so kraftvolle wie farbenprächtige Stimme“ (FAZ) weist sie daneben, wie auf ihren vielgelobten CDs Into the Deepest Sea und Zueignung zu hören, als Liedinterpretin erster Güte aus.
Diese bemerkenswerte Vielseitigkeit geht mit einer großen Konstanz in der Zusammenarbeit mit musikalischen Partnern einher, zu denen sie Dirigenten wie Kent Nagano, Emilio Pomàrico, Peter Rundel, Tõnu Kaljuste, Heinz Holliger, Sylvain Cambreling und Frieder Bernius zählt. Mit Konzerten und Lieder-abenden gastierte sie unter anderem bei den Salzburger Festspielen, beim Schleswig- Holstein Musik Festival, dem Rheingau Musik Festival, Festival de Lanaudière, Chigiana International Festival, den Händel-Festspielen Halle sowie an der Suntory Hall, der Elbphilharmonie Hamburg, dem Konzerthaus und der Philharmonie Berlin, dem Gewandhaus Leipzig, der Tonhalle Zürich, dem Wiener Konzerthaus, dem Concertgebouw Amsterdam, der Philharmonie de Paris, der Royal Albert Hall und der Royal Festival Hall London. Opernengagements führten sie mit Hauptrollen ans Royal Opera House London, an die Deutsche Oper Berlin, zu den Wiener Festwochen und zum Tongyeong Festival in Südkorea.
Gleichermaßen geschätzt als Interpretin des klassischen und romantischen Repertoires wie zeitgenössischer Kompositionen sang Sarah Wegener in den letzten Spielzeiten unter anderem Schumanns Das Paradies und die Peri (Jérémie Rhorer, Le Cercle de l’Harmonie), Dvořáks Stabat Mater (Philippe Herreweghe, Orchestre des Champs-Élysées, Collegium Vocale Gent), Pendereckis Lukas-Passion (Orchestre symphonique de Montréal, Kent Nagano), Bernsteins Kaddish (MDR- Sinfonieorchester, Dennis Russel Davies) sowie Schönbergs Sechs Orchesterlieder in Saarbrücken. Daneben brachte sie zahlreiche Werke von Georg Friedrich Haas zur Uraufführung, darunter die Oper Bluthaus. 2021 gab sie ihr Debüt als Freia in Wagners Rheingold in Köln und Amsterdam mit Concerto Köln und Kent Nagano.
Die Saison 2023/24 beginnt Sarah Wegener mit Sibelius beim Gewandhausorchester unter Andris Nelsons. In Japan singt sie Heinz Holligers Dämmerlicht und in Madrid und Granada Beethovens Missa Solemnis. Zu den Saisonhighlights gehören daneben unter anderem ein Rezital in Siena mit einem Programm, das Wagner und seinen italienischen Zeitgenossen gewidmet ist, sowie Strauss‘ Vier Letzte Lieder in Taipeh. Zudem gibt sie ihr Rollendebüt als Sieglinde in Wagners Walküre in konzertanten Vorstellungen in Prag, Amsterdam, Köln, Hamburg, Dresden und Luzern.
Sarah Wegener | Foto: Vera Hartmann
Ingo Sika
Ingo Sika, Moderation
„Kultur spielt in seinem Leben in vielen Facetten eine große Rolle.
Beruflich macht er etwas ganz Anderes!“
Ingo Sika wurde am 12. September 1972 in Stuttgart geboren.
Seit seinem neunten Lebensjahr steht er auf der Bühne. Seither hat er in vielen Produktionen als Darsteller, Sprecher oder Moderator mitgewirkt. Vor und während seines Studiums war er als Veranstaltungstechniker in ganz Europa unterwegs. Seit 1996 inszenierte er verschiedenste Theater- und Musicalproduktionen. Im Jahr 2000 schloss er sein Zahnmedizinstudium ab und ist seit 2003 in eigener Praxis tätig.
2018 gründete er die Junge Bühne Sindelfingen uns zeichnete sich dann für die meisten Produktionen verantwortlich, darunter das Musical „Next To Normal“ (2018), das Theaterstück „Norway Today“ (2022) und die Rock-Oper „Die Schwarze Mühle“ (2023), die er auch schrieb und mitkomponierte. 2020 wurde seine Inszenierung „Smalltown Boy“ für den Deutschen Amateurtheaterpreis nominiert.
Ingo war maßgeblich an der Entstehung der Sindelfinger Biennale beteiligt und ist seither Mitglied des Kuratoriums. Seit 2017 ist er Mitglied im Sindelfinger Kulturausschuss und seit 2019 Gemeinderat.